Im Weltdurchschnitt liegt der Ertrag je Hektar bei rund 680 kg Kaffee. Die Spannweite reicht von 33 kg in Angola, über 169 kg in der Elfenbeinküste, 425 kg in Mexiko, 820 kg in Kolumbien, 1.010 kg in Brasilien, 1.465 kg in Vietnam bis hin zu 1.620 kg in Costa Rica. Im brasilianischen Bundesstaat Bahia sind neue Plantagen angelegt worden, auf denen 4.200 kg je Hektar geerntet werden können.
Wussten Sie schon? Um einen Sack Rohkaffee zu 60 Kilogramm zu füllen, müssen ca. 100 gut tragende Arabica-Bäume geerntet werden, denn ein Kaffeebaum erbringt nicht mehr, als ein bis zwei Pfund Rohkaffee pro Jahr.
Die Ernteerträge reagieren natürlich auf die Preise. Ertragreichere Sorten, höherer Arbeitseinsatz je Fläche, mehr Pflege- und Pflanzenschutzaufwand bringen bessere Hektarergebnisse. Allerdings wirkt sich die steigende Produktion negativ auf den Weltmarktpreis aus. Bei zunehmendem Angebot fällt der Preis und die Kaffeeproduzenten können die „aufwändigere” Produktion nicht mehr finanzieren. Kräftige Rückgänge der Erträge sind die Folge, im ungünstigsten Fall droht der völlige Zusammenbruch der Produktion. Die Daten über die Hektarerträge, die das US-Landwirtschaftsministerium regelmäßig veröffentlicht hat, zeigen beispielsweise, dass die vierjährige Phase sehr niedriger Preise von Mitte 1989 bis Mitte 1993 die Hektarerträge in vielen Produktionsländern deutlich reduziert hat, so dass sich im Ergebnis das durchschnittliche Welternteniveau Anfang der 90er Jahre um gut 10 % gegenüber der Vorperiode vermindert hat. Seit Beginn der 90er Jahre bis heute hat die Anbaufläche weltweit um über 800.000 Hektar zugenommen, während die Rohkaffeepreise, bis auf eine kurze Erholungsphase von 1994 bis 1997, stetig weiter fielen. Die niedrigen Rohkaffeepreise seit 1997 führten jedoch dazu, dass der Anteil der Flächen, die geerntet wurden, in vielen Staaten zurück gegangen ist.
Weitere Artikel –>