Kaffeeexperten setzen durch den Klimawandel auf Verschiebung der Anbauregionen
Kaffeekoryphäen weisen darauf hin, dass der Klimawandel sehr viele Kaffeeanbaugebiete zerstört. Er würde aber auch die Erschließung neuer Anbauregionen ermöglichen. Demnach verschiebt sich der Anbaugürtel für Kaffee zusehends nach Norden. So würde im Süden Chinas bereits jetzt schon Kaffee angebaut.
Das mag zwar richtig und gut sein. Die südamerikanischen, mittelafrikanischen und vietnamesischen Kaffeefarmer haben davon aber überhaupt nichts. Außerdem gehen mit der Verlagerung der Anbaugrenzen auch nicht die nötige landschaftlichen Voraussetzungen einher. Im Flachland lässt sich nämlich nun mal kein Hochlandkaffee anbauen. Hinzu kommt, und das gibt auch Yeretzian zu, dass der Gebietswechsel nicht kurzfristig erfolgen kann.
Bis eine Kaffepflanze das erste Mal erntereif wird, vergehen zwei bis vier Jahre. Abgesehen davon werden viele der voraussichtlich zukünftig geeigneten Anbaugebiete bereits landwirtschaftlich genutzt. Die Bauern davon zu überzeugen, dass sie auf Kaffee umsteigen sollten, dürfte eine Herausforderung werden. Zumindest solange sie durch die Kaffeeproduktion nicht mehr Gewinn machen, als durch ihre bisherigen Produkte.