Was bedeuten die Auswirkungen des Klimawandels auf Kaffee für uns?
Schon heute bekommen wir auch hierzulande die Auswirkungen des Klimawandels auf den Kaffeeanbau zu spüren. Die geringere Exportmenge treibt die Preise in die Höhe. Diese wiederum werden von den Importeuren selbstredend auf uns Konsumenten umgelegt. Wir bezahlen also zunehmend mehr für unseren Kaffee, der gleichzeitig immer minderwertiger wird. Der Klimawandel nämlich verändert die Aromenausbildung der Kaffeebohne. Das hat zur Folge, dass unser aller Lieblingsgetränk zunehmend flacher und schaler wird.
Dem versucht man längst mit neuen Züchtungen entgegenzuwirken. Dabei wird verstärkt auf neue Variationen der Robusta-Sorten gesetzt. Die vertragen ein paar Klimakapriolen mehr und besser, als der empfindliche Arabica. Es ist aber unklar, ob man Robustazüchtungen geschmacklich an die Arabica-Aromen angepasst bekommt. Außerdem ergeben sich aus den zunehmend in Laboren gezüchteten Kaffeevariationen weitere Probleme. Viele sind nämlich auf besonders hohe Erträge getrimmt. Und diese Hochleistungspflanzen werden – Robusta hin oder her – zunehmend anfälliger und tendieren dazu, anfälliger für Erkrankungen zu werden. Das stellt das ganze Prinzip ohnehin auf den Kopf. Darüber hinaus tragen solche Zuchtpflanzen aber auch dazu bei, dass sich die genetische Vielfalt beim Kaffee drastisch reduziert. Wirklich aromatischer wird unser Kaffee durch solche Maßnahmen also zukünftig auch nicht werden.