Was bedeuten die Auswirkungen des Klimawandels auf Kaffee für die Bauern?
Für Kaffeefarmer stellt der Klimawandel eine greifbare Gefahr ihrer Existenz dar. In einer Umfrage unter kolumbianischen Kaffeebauern bestätigten beinah drei Viertel aller befragten Farmer, dass die Dürren zugenommen hätten, länger andauerten und extremer geworden seien. Gleichzeitig konnten über sechzig Prozent der Finca-Betreiber davon berichten, dass Erosion und Erdrutsche an den Hängen ihrer Kaffeeplantagen zugenommen hätten. Verursacht durch höhere Niederschlagsrate und vermehrt Starkregen. Natürlich hat das Auswirkungen auf die Erntemenge. Allein in den letzten fünf Jahren mussten kolumbianische Kaffeefarmer Verluste von insgesamt 15 Millionen Säcken Kaffee hinnehmen.
Das ist aber noch nicht alles. Die Veränderung der klimatischen Bedingungen macht es für die Produzenten gleichzeitig immer schwieriger, die Erntezeiten vorherzusehen. Die Kaffeepflanzen blühen später oder ungleichmäßig, die Reifezeit verändert sich zusehends, die Ernte kann nicht mehr zuverlässig geplant und organisiert werden. Das hat zur Folge, dass im Zweifelsfall entweder nicht genügend Erntehelfer verfügbar sind oder aber eine Vielzahl der Angestellten entbehrlich werden – allein in Mexiko und Zentralamerika hat der Klimawandel bereits mehr als 350.000 Menschen ihren Job gekostet.